beliebte Reiseziele September: Almabtrieb Allgäu

Viehscheid im Allgäu - Ende des Alpsommer, Brauchtum in seiner schönsten Form im beliebten Reiseziel September
Wenn im September rund 30.000 Rinder von den saftigen Bergweiden der Allgäuer Alpen ins Tal zurückkehren, werden sie von mindestens doppelt so vielen Menschen freudig erwartet. Heute wie schon vor 100 Jahren erwarten die Landwirteim beliebten Reiseziel Deutschland freudig diesen Tag. Sie haben ihr Jungvieh den Sommer über einer Alpgenossenschaft anvertraut und die Tiere kehren nun wieder in den heimischen Stall zurück. Jährlich steigt die Anzahl der Gäste, die den traditionellen Almabtrieb – im Allgäu „Viehscheid“ genannt – mit den Bauern als großes Volksfest feiern.

In den Wochen vom 11. bis zum 21. September 2010 herrscht Hochsaison in rund 30 Orten entlang der Alpenkette zwischen Bodensee und den Königsschlössern. Der älteste und auch einer der größten Viehscheide findet im beliebten Reiseziel Oberstdorf statt, wo über 20.000 Besucher den von Glockengeläut begleiteten Einzug von rund 1.000 Stück Jungvieh und 5 Kranzkühen aus 6 Alpen erleben. Hier kehren auch die Kühe von Deutschlands höchst gelegener Sennalpe, der Alpe Schlappold ins Tal zurück. Nach dem Märchenschloss Neuschwanstein und dem sagenhaften Alpenpanorama der Region ist das Bild der dampfenden Herden mit ihren festlich geschmückten Leittieren das beliebteste Fotomotiv der Feriengäste und die Region wird im Herbst ein beliebtes Reiseziel September.

Im Allgäu gehört ein Großteil der Bergweiden seit Alters her den bäuerlichen Genossenschaften. Die Flächen weit über die Waldgrenze hinaus bis in die alpinen Hochlagen sind so riesig, dass die Grundbesitzer nicht nur ihr eigenes Vieh auftreiben. Sie nehmen auch Jungtiere von Bauernhöfen im Alpenvorland zur „Sommerfrische“ in Pension. Seit vielen Jahren grasen nach Angaben des Alpwirtschaftlichen Vereins in Immenstadt rund 27.000 Stück Jungvieh und etwa 3.000 Milchkühe auf den Hochweiden. Die Kühe liefern die Milch für den berühmten Allgäuer Bergkäse, der von den Älplern in kleinen Sennereien erzeugt wird. Es sind die Alpenkräuter der Bergwiesen, die der Kuhmilch und damit dem Käse sein unverwechselbar würziges Aroma geben.

In den meisten Ortschaften wird zum großen Tag auch ein Festzelt aufgestellt, manchmal mit Verkaufsständen und Jahrmarktsbuden. Am Scheidplatz werden die einzelnen Tiere zunächst von der Herde „geschieden“ und ihren Besitzern zurückgegeben. Danach treffen sich die Viehhirten mit den Bauern in den Zelten, wo sie den Abschluss des Bergsommers mit den Besuchern feiern. Allgäu Tourismus.

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